So, die WM-Quali ist geschafft und dem Titelgewinn nächstes Jahr steht nun nichts mehr im Wege. Dazu ein passendes Foto aus dem Gastgeberland:
Dabei ist das südafrikanische Bier auch gar nicht so übel. Zumindest habe ich, vor allem in Frankreich, schon schlechtere getrunken. Der Favorit ist allerdings eindeutig ein Bier aus Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird. Im Flugzeug schwärmte mir auch bereits ein Kanadier davon vor und ich war etwas überrascht, dass es dieses älteste, noch gültige deutsche Gesetz in den englischen Sprachgebrauch geschafft hat.
Neben der kulinarischen Traditionspflege boten sich die letzten Tage
natürlich auch wieder zu Ausflügen an. So besuchten wir unter anderem das Hottentots Holland Nature Reserve, einem Schutzgebiet ca. eine Stunde von Kapstadt, in dem Antilopen, Springböcke und Leoparden leben. Von den großen Tieren bekamen wir zwar leider nichts zu sehen, dafür war die Wanderung durch recht einsame Landschaften trotzdem sehr schön. Auf der Rückfahrt nahmen wir einen kleinen Umweg und befuhren den Franshoekpass, der einen tollen Ausblick auf die Weintäler Stellenbosch und Franshoek bot. 
Der nächste Tag führte mich zu einem der interessantesten Orte in Kapstadt - besser gesagt vor der Küste der Stadt - nämlich auf die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island. Zunächst als Rückzugsmöglichkeit für die ersten Siedler vor den aufbegehrenden einheimischen Stämmen willkommen, wurde das dreißig Schiffsminuten von Hafen entfernte Eiland später als Kranken- und Isolierstation für Lebrakranke genutzt.
Robben Island ist heute eine Museums-, Versöhnungs und Dokumentationsstätte. Die Führungen werden übrigens von ehemaligen Gefangenen durchgeführt, was das Ganze noch authentischer macht.
Im dort eingerichteten Nationalpark gibt es ebenfalls eine Vielzahl seltener Pflanzenarten und freilebende Tiere wie Strauße und Affen. Letztere haben sich ganz
besonders an die zahlreichen Touristen angepasst und jegliche Scheu vor Menschen verloren. Natürlich wissen sie auch um mancherlei Lunchpaket und klauen daher durchaus frech etwas aus Rucksäcken oder gar aus der Hand. So auch beinahe einem meiner Mitreisenden. Als er gerade dabei war, ein Sandwich zu verspeisen, näherte sich von hinten ein Affe. Natürlich sprangen wir erst einmal alle auf. Der Affe aber ließ nicht locker und näherte sich Tobias. Als dieser ein paar Schritte weglief, folgte das Tier ihm völlig hemmungslos und bestimmt, so als wollte er ihn ausrauben. Das Ganze endete damit, dass Tobias, immer noch verfolgt von dem Affen, über den gesamten Parkplatz flüchtete und ihn erst in einem Souvenirgeschäft die Tür vor der Nase zuschlagen konnte. Wir anderen haben uns natürlich köstlich amüsiert. Leider war keiner mit der Kamera schnell genug bei der Hand.
Auf dem Rückweg machten dann noch Halt an einer Pinguinkolonie. Zwar fand ich diese nicht sehr interessant und lohnenswert, konnte dafür aber dieses markante Schild fotografieren: